In der letzten Woche haben wir hier ein kleines Quiz zur GAL präsentiert. Heute erfahren Sie, welche Antworten richtig sind – und lernen dabei die tagungsausrichtende Fachgesellschaft (noch) besser kennen.
Die erste Frage haben wir bereits mit dem Titel beantwortet: Hinter der Abkürzung GAL verbirgt sich natürlich die Gesellschaft für Angewandte Linguistik e. V.!
Die GAL wurde 1968 gegründet – als selbständiger deutscher Verband innerhalb der AILA, der Association Internationale de Linguistique Appliquée/International Association of Applied Linguistics. Als deutsche Interessensvertretung der Angewandten Linguistik gestaltet sie die Entwicklung dieser Disziplin auf allen Gebieten aktiv mit. Sie bündelt angewandt-linguistische Initiativen und Aktivitäten, die sich mit Kommunikationsprozessen und -problemen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik beschäftigen. In der Satzung wird die Zielsetzung wie folgt beschrieben:
Die Gesellschaft hat den Zweck, Wissenschaft und Forschung zu fördern und insbesondere die Entwicklung auf allen Gebieten der Angewandten Linguistik in der Bundesrepublik voranzutreiben und zu koordinieren, den Austausch wissenschaftlicher Informationen, Erfahrungen und Ergebnisse zu unterstützen sowie die Zusammenarbeit der hieran interessierten Personen und Institutionen auf nationaler und internationaler Ebene zu intensivieren.
Satzung der GAL e. V., §2 (1) – hier einsehbar.
Heute ist die GAL aus der (linguistischen) Forschungslandschaft nicht mehr wegzudenken. Im letzten Jahr betonte der amtierende GAL-Präsident Prof. Dr. Markus Bieswanger:
Die inhaltliche Arbeit der GAL wird von den sogenannten Sektionen umgesetzt. Die Anzahl und Struktur der Sektionen wird in größeren Zeitabständen an aktuelle Entwicklungen und Erfordernisse angepasst. Aktuell gibt es die folgenden 15 Sektionen: Fachkommunikation, Gesprächsforschung, Interkulturelle Kommunikation, Lexikographie, Mediendidaktik und Medienkompetenz, Medienkommunikation, Mehrsprachigkeit, Migrationslinguistik, Phonetik und Sprechwissenschaft, Schreibwissenschaft, Soziolinguistik, Sprachdidaktik, Sprachkritik, Textlinguistik und Stilistik und Übersetzungs- und Dolmetschwissenschaft. Diese Sektionen werden im September in Würzburg zu verschiedenen Themenbereichen der Angewandten Linguistik tagen. Die Themen können Sie im Einladungsheft anschauen.
Die GAL gibt außerdem verschiedene Publikationen heraus. In der Buchreihe Forum Angewandte Linguistik (F.A.L.) werden Monografien und Sammelbände zu verschiedenen aktuellen Themen der Angewandten Linguistik publiziert. Kürzlich ist der 68. Band erschienen, in den Sie dank Open-Access-Zugang einfach mal reinblättern können:
Zweimal im Jahr erscheint außerdem die Zeitschrift für Angewandte Linguistik (ZfAL). Mit der Zielsetzung, die Angewandte Linguistik in ihrer Gesamtheit zu repräsentieren und Impulse für den wissenschaftlichen Diskurs in allen angewandt-linguistischen (Teil-)Disziplinen zu geben, werden dort Aufsätze zu ganz verschiedenen Themen der Angewandten Linguistik veröffentlicht – in der neuesten Ausgabe (Band 76, April 2022) geht es beispielsweise um:
Mitglieder hatten bei dieser Frage übrigens einen kleinen Wettbewerbsvorteil: Alle GALierinnen und GALier erhalten kostenlosen Zugang zu allen Ausgaben der ZfAL. Außerdem erhalten sie eine ermäßigte Teilnahmegebühr für die Jahrestagungen der GAL – also auch die #galwue22. Und Rabatte auf den Abonnementpreis linguistischer Fachzeitschriften gibt es auch noch. Neidisch? Werden Sie doch auch Mitglied!
Mitglied werden können alle Personen und Institutionen, die die Ziele der GAL unterstützen und an der Erforschung von Kommunikationsprozessen und der Entwicklung von Lösungen für sprachliche Probleme interessiert sind – zum Beispiel Forscherinnen und Forscher der Angewandten Linguistik, Studierende, Institutionen wie zum Beispiel Sprachzentren oder Verlage und Praktizierende in den Tätigkeitsbereichen der Angewandten Linguistik, wie beispielsweise Sprachlehrerinnen und -lehrer, Sprachtherapeutinnen und -therapeuten, Übersetzerinnen und Übersetzer, Journalistinnen und Journalisten, Politikberaterinnen und -berater uvm.
Die GAL verleiht jedes Jahr einen Preis für herausragende Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern. Der GAL-Förderpreis wird alle zwei Jahre zur Unterstützung eines laufenden Forschungsvorhabens aus dem Bereich der Angewandten Linguistik vergeben, das einen besonders deutlichen Anwendungsbezug erkennen lässt. Die letzte Preisträgerin haben wir im letztjährigen Blogprojekt kurz vorgestellt (hier). Abwechselnd, ebenfalls alle zwei Jahre, wird der Nachwuchspreis „Berufliche Kommunikation“ vergeben, mit dem Abschlussarbeiten ausgezeichnet werden, die hohe fachliche Qualität mit einem eindeutigen Praxisbezug im Themenfeld „Berufliche Kommunikation“ verknüpfen. 2021 erhielten Dr. Alexander Holste und Patrizia Brosi Nachwuchspreise.
So, jetzt sind Sie auf jeden Fall GAL-Profi!
Ihr GAL-WÜ-22-Organisationsteam
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